Zur Schadenfreude des juchzenden Publikums setzen Emmi & Willnowsky den Ehekrieg bei der Schmidt-Premiere ihres Programms fort

Hamburg. Das war der Knaller. Emmi als Lena. Vom Grand-Prix-Sieg kann die Schabracke von Kammersängerin nur träumen. In schwarzem Langhaar und Hängerkleidchen macht die singende Seniorin auf knackiges Pop-Girlie, dass die Hüftgelenke beim "Love Me"-Hopsen nur so knirschen. Das Publikum im Schmidt bog sich vor Lachen und schnappte nach Pausenluft bei der Premiere der "Lustigen Emmi & Willnowsky Show - Gogo à Gaga".

Als Rentnerlady Gaga tritt Christoph Dompke in obligater Robe auf. Diesmal glitzernd in Bronzetönen singt sie sich wie gewohnt mit dem Timbre einer Alarmsirene durch das Repertoire von Klassik (Carl Orff im Nebel) bis zum Wencke-Myhre-Medley. Emmi standhaft im Glanzjackett zur Seite, traktiert Christian Willner als schnarrender Nussknacker Willnowsky die Klaviertasten. Geduckt die Seitenhiebe seiner Ehehälfte erwartend, schiebt er sich wieselflink an die Rampe, um Besucher in der ersten Reihe anzumachen und ihnen seine dreckigen Witze anzudrehen. Natürlich immer dann, wenn sich die holde Diva in Pose wirft, um mit einem neuen Lied loszulegen.

"Ich bin nicht tot", kräht Emmi renitent. "Sie sieht nur so aus", kontert der russische Göttergatte und meint: "Ich bin nicht doof." Darauf die Dame undamenhaft: "Nur ein Idiot." Das bissige bis bösartige Gezänk des Hass-Liebespaars gehört zu den beliebten Ritualen jeder "Emmi & Willnowsky"-Show. Sie würden sich am liebsten massakrieren, wie sie sich einträchtig im Duett versichern. Die Comedy ist ihre Rettung vor dem gegenseitigen Totschlag beim permanenten Ehekrieg. Ist die Front vom trauten Heim an die Bühnenrampe verlegt, kämpfen sie zwar gegeneinander, doch nun um die Gunst und Lacher des Publikums.

Emmi & Willnowsky moderieren ab 17.11. die Wintergala im Schmidt-Theater, Karten T. 31 77 88 99; www.tivoli.de