Literaturhaus. "In dieser schwarzen Nacht, gegen vier auf der Zementbank, schien mir die Lage ganz klar: Gott glaubte meinem Bruder, mich hatte er verlassen. Wie konnten zwei Menschen, die einander als Kinder so nah gewesen waren, so gegensätzliche Schicksale erleiden?" Frédéric Beigbeders Bruder wird zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, der Autor selbst wird wegen Drogenkonsums in der Öffentlichkeit festgenommen. Shit happens.

Beigbeder wurde auch wegen seiner Prominenz zwei Tage lang in Untersuchungshaft gesteckt. Der Franzose, ehemaliger Werber, der seine Branche in einem Skandalbuch vernichtet hatte ("Neununddreißigneunzig: 39,90"), denkt über sein (verkorkstes?) Leben nach, und das Resultat ist ein neues Werk: "Ein französischer Roman". Ein autobiografisches Buch, das ohne Alter Ego auskommt und die gesellschaftspolitischen Umbrüche der letzten 50 Jahre beschreibt.

Frédéric Beigbeder heute, 20.00, Literaturhaus (U Mundsburg), Schwanenwik 38, Restkarten an der Abendkasse 10,-/8,-/6,-