Berlin. Die Weihnachtszeit droht in Berlin zum stillen Fest zu werden - zumindest an den Opernhäusern. Nachdem in der vergangenen Woche die Opernorchester mit ihren Streiks begonnen hatten, bleiben die Fronten im Tarifstreit verhärtet. "Und Weihnachten kommt bestimmt", sagte der Geschäftsführer der Musikergewerkschaft DOV, Gerald Mertens. "Wir bauen den Druck langsam, aber sicher auf." Zwar äußerten sich die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) und die Stiftung Oper in Berlin verhandlungsbereit, wollten aber von ihren Angeboten und Forderungen nicht abrücken.

In den vergangenen Tagen hatten die Musiker von Komischer Oper und Deutscher Oper ihre Arbeit immer wieder niedergelegt, zum Teil auch während Ballett- und Opernaufführungen. Die DOV und das Land Berlin streiten, ob in Zukunft Musiker unentgeltlich in den jeweils anderen Orchestern der Opernstiftung als Aushilfe spielen sollen. Eine solche Regelung gibt es bereits im restlichen Bundesgebiet für benachbarte Orchester.