Genau 70 Jahre ist es jetzt her, seit Bela Bartok (1881-1945) vor der Bedrohung durch Nazi-Deutschland fliehen musste und aus der ungarischen Heimat in die USA emigrierte. Kurz zuvor hatte er sein zweites Violinkonzert geschrieben, ein Auftrag des Geigers Zoltan Szekely: ein Stück, das die Verzweiflung des Komponisten über die politische Situation jedoch nicht einfach in Töne übersetzt, sondern sie musikalisch zu überwinden scheint - und dadurch eher wie ein vertonter Hoffnungsschimmer auf bessere Zeiten wirkt. Vor allem im langsamen Mittelteil bezaubert Bartok seine Hörer mit wunderbaren, häufig folkloristisch inspirierten Klängen von zarter Leuchtkraft.

Die wird der Geiger Frank Peter Zimmermann in der Laeiszhalle gemeinsam mit dem NDR-Sinfonieorchester entfalten, das unter Leitung von Ludovic Morlot noch zwei weitere Meisterwerke mit großem emotionalen Gewicht spielt: Lutoslawskis eindringliche "Trauermusik in memoriam Bela Bartok" und die unvollendete h-Moll-Sinfonie von Franz Schubert.

NDR-Sinfonieorchester Fr 8.10., 20.00, Einführung 19.00, Laeiszhalle (U Gänsemarkt), Johannes-Brahms-Platz, Tickets 9,- bis 41,- an den bekannten Vorverkaufsstellen und unter Tel. 0180/178 79 80