Es war ein Neuanfang, aber auch ein Déjà-vu. Als Sabine Rossbach am Freitag ihren neuen Job als Direktorin des Landesfunkhauses antrat, bewegte sie sich auf vertrautem Terrain. Hier im Funkhaus an der Rothenbaumchaussee hatte sie ihre Karriere beim NDR begonnen - zunächst als freie Mitarbeiterin, später dann als Leiterin der Abteilung Wort/Unterhaltung und zuletzt als Wort-Chefin bei NDR 2.

1998 hatte die Mutter zweier erwachsener Töchter Hamburg verlassen. In Schwerin wurde sie als stellvertretende Direktorin des NDR-Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern Leiterin des Programmbereichs Fernsehen. Das war eine reizvolle Aufgabe, konnte sie doch neue Strukturen aufbauen. Die TV-Leute waren gerade erst von Rostock nach Schwerin gezogen.

Weil sie Hamburg mag und wieder mehr mit Hörfunk zu tun haben wollte, bewarb sich die Tochter eines Journalisten, die einst bei den "Kieler Nachrichten" volontierte, erfolgreich um die Nachfolge von Maria von Welser. Von den Schwerpunkten ihrer Arbeit hat die 51-Jährige schon konkrete Vorstellungen: Sie will das "Hamburg Journal" enger mit der Hörfunkwelle 90,3 verzahnen. Gerade im Online-Zeitalter sei eine engere Zusammenarbeit wichtig, findet sie.

Ein Handicap gibt es dabei aber: In Schwerin trennt Hörfunk- und TV-Leute nur ein Stockwerk, in Hamburg sind es ein paar Stadtteile. Sabine Rossbach hat also viel zu tun. Ob da noch Zeit für ihr Hobby Rudern bleibt?