Auch für die kleinsten Zuschauer bieten Hamburgs Bühnen an diesem Wochenende ein volles und buntes Programm.

Fundus-Theater. Je kürzer die Tage, desto länger die Theaterprogramme und das nicht nur für Erwachsene. Am ersten Herbstwochenende warten überall in der Stadt die großen und kleinen Kinder- und Jugendtheater mit einem bunten Programm auf: Im Theater Zeppelin ermitteln Sherlock Holmes und sein Gehilfe Dr. Watson in einem geheimnisvollen Fall, der kleine Prinz eröffnet einem notgelandeten Piloten in der Aula der Volkshochschule West eine ganz neue Sicht auf das Leben, und Rotkäppchen legt sich im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe mit dem bösen Wolf an.

Als Teil des Internationalen Musik- und Theaterfestivals KinderKinder, das bis zum 15. November insgesamt 74-mal Tanz, Theater und Musik nach Hamburg holt, lädt das Fundus-Theater am Wochenende zum Festival Hamburger Kindertheater ein. Am Sonnabend etwa hüpft der dicke fette Pfannkuchen dort auf der Bühne aus der Pfanne und rollt durch die Welt. Dummerweise will jeder, der ihm begegnet, nur eines: den dicken, fetten Pfannkuchen aufessen. Aber in dem Stück von Buehne Bumm für Kinder ab drei Jahren geht - anders als im Märchen - die Sache für den Pfannkuchen glimpflich aus.

Am Sonntag nimmt der kleine Elefant Bobo alle Kinder im Fundus-Theater, die es immer ganz genau wissen wollen, mit auf seine Erkundungsreisen in Afrika. Dort nervt er nämlich schon alle mit seiner Neugier. Doch plötzlich stellt er eine neue Frage, eine, die noch nie jemand gestellt hat. Dabei kommt er auch dem Rätsel auf die Spur, "Wie der Elefant zu seinem Rüssel kam". Am Sonntag feiert das Tischfigurenspielen nach Rudyard Kipling in der Inszenierung vom Knirpsenland um 11 Uhr Premiere. Außerdem muss der Kasper dort ebenfalls am Sonntag in "Kasper und die grüne Großmutter" ein Abenteuer mit Zwiebelzwerg, Sumpfmurlies und Feuermännlein bestehen. Doch nicht nur im Fundus-Theater gibt es an diesem Wochenende Bühne satt: Auf dem Hoheluftschiff geht es für Kinder ab sechs Jahren geheimnisvoll zu, denn die Sekretärin von Sherlock Holmes ist verschwunden. Die alte Cecil Forrester weiß mehr, als sie zugibt, und auch die Schauspielerin hat etwas zu verbergen.

Ebenso geheimnisvoll, doch dabei poetisch-philosophisch geht es am Sonnabend in der Aula der Volkshochschule West zu. Der Marionettenspieler Thomas Zürn setzt dort die berühmte Geschichte "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupéry in Szene. Musikalisch begleitet von der Violoncellistin Susanne Hahn bietet er eine Mischung aus offen geführtem Figurentheater und Schauspiel und hält sich dabei nah an der literarischen Vorlage.