Bonn/Berlin. Die überregionale katholische Wochenzeitung "Rheinischer Merkur" wird in der bisherigen Form eingestellt. Spätestens ab dem 1. Januar 2011 bekommen die Abonnenten des Blatts die Wochenzeitung "Die Zeit" zugestellt, der als sechsseitiges Supplement der "Merkur" beiliegen wird. Die übrigen "Zeit"-Abonnenten werden die Beilage nicht erhalten. "Merkur"-Chefredakteur Michael Rutz sagte, für die neue Erscheinungsweise würde nur etwa ein Drittel der bisher 20 Redakteure benötigt.

Der 1946 gegründete "Merkur" gehört neun katholischen Bistümern, einen geringen Anteil hält die Bischofskonferenz. Nach Angaben von Rutz erhielt das Blatt zuletzt 2,5 Millionen Euro an Zuschüssen von der katholischen Kirche. Die Auflage ist zuletzt stetig gesunken. Im zweiten Quartal 2010 verkaufte der in Bonn ansässige "Rheinische Merkur" etwa 64 000 Exemplare, 2005 waren es noch 98 000. Die Bischofskonferenz erklärte, mit der Kooperation wolle man die "Kernkompetenz" der Wochenzeitung unter den gewandelten Bedingungen des Medienmarktes sichern.