Jason Derülo ist ein Mann der Stunde für Teenager. Das Konzert im ausverkauften Docks bot aber nur übliches US-Pop-Entertainment.

Hamburg. Kurz nach dem Beginn von Jason Derülos Auftritt im ausverkauften Docks klappt ein weiblicher Fan aufgeregt und dehydriert zusammen. Flugs wird das Mädel von den Sanitätern mit Wasser und Zuspruch versorgt. Aber auf YouTube wird sie nichts verpassen, Hunderte Fans filmen das einstündige Konzert fleißig mit der Handykamera.

Allerdings werden sie nicht viel Sehenswertes aufgenommen haben. Derülo, 20 Jahre jung und so gut gebaut, wie es sich für einen Beau von der Party-Halbinsel Florida gehört, hat als Songwriter ebenso wenig zu bieten wie Lady Gaga, für die er im Vorprogramm auftrat. "The Sky's The Limit", "Love Hangover", "I Gotta Feeling" (Black Eyed Peas) und die Hits "Watcha Say" und "Ridin' Solo" sind US-amerikanischer R 'n' B-Pop-Standard. Massenweise Massenware. Und dementsprechend aufwendig wird wie bei seinen großen Vorbildern aufgefahren, um vom ins Headset-Mikro gestoßenen Gesang abzulenken. Eine Liveband (viel kommt eher vom Band), sexy Tänzerinnen, die sich an Derülos - kreisch! - Alabasterkörper reiben, Breakdance- und Moonwalk-Einlagen sowie Kostümwechsel.

Nützt alles nichts. Wer ein neuer Michael Jackson werden will, sollte bessere Songs schreiben können.