Fünf Museen wollen sich als Kunstmeile gemeinsam präsentieren und bewerben

Hamburg. Diesmal soll es aber wirklich klappen mit dem überregional sichtbaren Unterhaken. Die Kunsthalle, das Museum für Kunst und Gewerbe, das Bucerius-Kunst-Forum, die Deichtorhallen und der Kunstverein starten einen weiteren Versuch, sich in den Stadtgrenzen und darüber hinaus zu präsentieren.

2008 sollten von Künstlern gestaltete Fahnen Aufmerksamkeit auf die "Kunstmeile" lenken; aus diesem Ansatz hat man in den Chefetagen der fünf beteiligten Häuser gelernt und bietet nun einen "Kunstmeilenpass" mit zwölf Monaten Laufzeit an. Für 29 Euro (ermäßigt: 15 Euro) statt regulär 46 Euro kann man zukünftig jedes der Häuser einmal besuchen, das gilt auch für Sonderausstellungen. Als Logo für diese Kultur-Exkursionen durch das hanseatische Flachland zwischen Rathausmarkt und Glockengießerwall wirbt mit einer gehörigen Dosis Ironie ein stilisierter Berggipfel. Orts- und Themenfremdere können sich mit einer neu gestalteten Wanderkarte auf den rechten Weg zum Kunstgenuss bringen lassen.

Von dieser Karte werden 200 000 Exemplare gedruckt, ein Großteil soll außerhalb Hamburgs die potenziellen Zielgruppen erreichen. Besonderer Gimmick: Bei jedem Museumsbesuch wird es einen Ansteck-PIN mit Zugangscode geben, um sich auf www.kunstmeile-hamburg.de mit Zusatz-Infos zu versehen. Geplant, aber noch nicht entworfen sind Plakate.

Über die Kosten dieser Maßnahmen, die die Häuser aus ihren jeweiligen Marketingetats bestreiten, wurde Stillschweigen bewahrt, über die Erwartungen nicht: Für das erste Jahr erhofft man sich etwa 5000 Wanderfreunde. Und große Hoffnungen ruhen darauf, dass die Stadtvermarkter bei Hamburg Tourismus tatkräftiger und weniger kostenpflichtig als bisher die Werbetrommel für diese Attraktionen der Stadt mitrühren.