Hamburg. Mit einem Konzert im Rolf-Liebermann-Studio des NDR ging am Sonntag der zweite Europäische Tag der jüdischen Kultur in Hamburg zu Ende. Der Schirmherr, Kultursenator Reinhard Stuth, lobte das Festival als wichtigen Impuls für das Wiederaufblühen der jüdischen Kultur in Hamburg. "Mitten unter uns erkennen wir eine neue Welt", sagte Stuth.

Ein Beitrag dazu ist auch die Gründung des Ernest Bloch Orchesters unter der Leitung von Leon Gurvitch, das an diesem Abend sein Debüt gab. Auf dem Programm stand die musikalische Fantasie "Dark am I" der israelischen Komponistin Ella Milch-Sheriff. Entlang von Texten aus dem Hohelied Salomos, die in Hebräisch, Arabisch und Französisch gesungen wurden, erzählt sie die Geschichte einer unglücklichen Liebe. Ebenso polyglott wie der Text ist auch Sheriffs stilistisch bunte, arg klischeehafte Musik: Reizvoll war so vor allem die Ausführung - Solo-Sopranistin Miriam Sharoni glänzte, flankiert von einem Herren-Terzett, in der Paradepartie der sehnsüchtig Liebenden.