Metropolis. Als die "thede" vor 30 Jahren gegründet wurde, verstanden die Initiatoren ihren Zusammenschluss als Ausdruck "emanzipatorischer Medienarbeit". Man dokumentierte per Videokamera Hausbesetzungen, Streiks und Demonstrationen, um eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen, sah sich aber nicht als neutraler Beobachter, sondern ergriff Partei - beispielsweise im Rahmen einer Werftbesetzung.

Zwar liegen diese Agitprop-Zeiten lange zurück, doch Filme mit gesellschaftspolitischer Relevanz bringt das Hamburger Kollektiv immer noch in die Kinos - und manchmal auch ins Fernsehen. Im Rahmen einer Jubiläumswerkschau sind in den kommenden Wochen einige "thede"-Produktionen im Metropolis zu sehen. Zum Auftakt laufen heute "Lubitsch Junior" (ein Spielfilm über einen angeblichen Sohn des Regisseurs Ernst Lubitsch) und "Return of the Tüdelband" (die Geschichte der singenden Gebrüder Wolf). Zu beiden Vorführungen werden Gäste erwartet.

30 Jahre die "thede" Auftakt heute, 19.00 bzw. 21.15, Metropolis (S/U Hbf.), Steindamm 52/54, Eintritt: 6,-/4,-; www.diethede.de