In den 70er-Jahren nannte man seinen Namen in einem Atemzug mit Rainer Werner Fassbinder und Werner Schroeter. Mit ihnen war er befreundet, sie teilten die Liebe zum Melodram und zur Oper. Heute, vier Jahre nach seinem Tod, ist der Schweizer Filmregisseur Daniel Schmid eher ein Vergessener. Umso erfreulicher, dass dieser Dokumentarfilm über ihn den Sprung von Festivals ins reguläre Kinoprogramm geschafft hat. "Daniel Schmid - Le Chat Qui Pense" setzt auf die bewährte Mischung aus Filmclips, Selbstzeugnissen und Erinnerungen von Freuden und Mitarbeitern. Sie haben etwas zu sagen und der Film lässt ihnen Zeit dafür. Behutsam auch die Verwendung von Archivmaterial und Äußerungen von Schmid selbst.

++++- Daniel Schmid - Le Chat Qui Pense, CH 2010, 83 Min., R. Pascal Hofmann, Benny Jaberg, Do-Mo im Metropolis; www.danielschmid-film.ch