Die Vereinbarung muss aber noch durch Senat und Bürgerschaft

Hamburg. "Die Eckpunkte des Vertrags sind mit Herrn Dr. Falckenberg und den Deichtorhallen abgestimmt. Die Voraussetzung für alle verbindlichen Verabredungen ist aber die Zustimmung von Senat und Bürgerschaft." Mit diesen knappen Sätzen bestätigte Kulturbehörden-Sprecher Stefan Nowicki gestern den Abschluss einer Vereinbarung, in der die Anbindung der Sammlung Falckenberg an die Deichtorhallen fixiert ist.

Die Vereinbarung, die bereits am 16. August unterzeichnet wurde, sieht vor, dass Falckenberg seine Sammlung aktueller Kunst vom 1. Januar 2011 an für zunächst 13 Jahre den Deichtorhallen als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt, die die kuratorische und organisatorische Betreuung übernehmen. Ausstellungen soll es weiterhin in der Harburger Phoenix-Halle geben, außerdem steht der Sammlungsbestand auch für Ausstellungen in den Deichtorhallen zur Verfügung. Die Vereinbarung sieht weiterhin vor, dass der jährliche Etat der Deichtorhallen um 500 000 Euro erhöht wird. Davon sollen die Betriebskosten der Phoenix-Halle, der Sammlung und der Ausstellungen in der Halle bestritten werden. Weitere 75 000 Euro stehen zur Finanzierung einer Kuratorenstelle zur Verfügung. Betriebskosten, die den Betrag von 500 000 Euro übersteigen, wird Harald Falckenberg übernehmen.

Deichtorhallen-Intendant Dirk Luckow sieht die Kooperation als große Chance. "Das Renommee der Deichtorhallen wird damit gestärkt. Uns steht eine bedeutende Sammlung zur Verfügung, mit der wir arbeiten und die wir interpretieren können", sagte Luckow, der Falckenbergs Bestände auch als Leihgabe nutzen kann, was die Position seines Hauses bei eigenen Leihanfragen stärken dürfte. Die Vereinbarung wird im September Gegenstand der Haushaltsberatungen sein. Sollte der Senat positiv entscheiden, müsste die Bürgerschaft noch zustimmen. Sicher scheint das angesichts der angespannten Haushaltslage nicht.

Luckow aber ist optimistisch: "Mit dieser Vereinbarung haben wir einen Riesenschritt gemacht, denn jetzt gibt es einen Konsens darüber, wie die Kooperation konkret laufen soll."