"Ich weiß, dass ich nichts weiß." Der griechische Philosoph Sokrates (469-399 v. Chr.) provozierte mit seiner Position die Athener Mitbürger und forderte sie auf, das eigene Wissen nicht als gegeben hinzunehmen und zu überprüfen. Wer aber stellt schon gern das Fundament vermeintlicher Gewissheiten infrage? Die Kritik brachte Sokrates wegen Gotteslästerung und Verderbnis der Jugend vor Gericht.

Seine berühmte, von Platon überlieferte Verteidigungsrede nimmt sich die SplitterGruppe{-T}{-P} vor und befragt die Apologia bei der Performance "Sokrates kommt". in der Kulturkirche St. Johannis auf ihren aktuellen Wert.

Das Projekt der SplitterGruppe{-T}{-P} setzt die Reihe des theatralen Philosophierens über Texte wegweisender Denker im Sakralraum fort. Den Auftakt machte 2007 eine Performance über Nietzsche und "Zarathustra", es folgten "Marx - das Manifest" und "Playing Kant". Christian Gefert entwickelte das Konzept, um Schüler zu Ausdruckskraft und kreativem Denken zu ermutigen, und ihnen das "Abenteuer der Erkenntnis" zu eröffnen.

Sokrates kommt. 19.-22.8., 20.00, Kulturkirche St. Johannis Altona (S Holstenstraße, Bus 3), Max-Brauer-Allee 199, Karten: 10,-, erm. 5,-, T. 57 13 00 64; www.splittergruppetp.de