Uebel & Gefährlich. Vergangene Woche erst hat Nils Koppruch sein neues Album veröffentlicht, es heißt "Caruso" und zeigt auf dem Coverfoto einen finster dreinblickenden Songwriter. Das kommt ein bisschen einer Vorspiegelung falscher Tatsachen gleich. Denn die neue Platte des ehemaligen Sängers der Hamburger Band Fink ist so bedrohlich nicht, im Gegenteil: Klänge und Texte sind entspannt, auch wenn in den Songs nicht alles gold ist.

Koppruch bedient sich in seinem Popentwurf bei den traditionellen amerikanischen Spielarten: Blues, Country und Folk. Koppruch hat schon immer gerne Tom Waits gehört, ganz so tiefgründig wie der Großmeister ist er nicht, dafür sind seine Songs eine Spur abwechslungsreicher. Und bei Koppruch verstehen wir Muttersprachler jedes Wort. Er ist ganz sicher ein großer Texter. Sie sind nicht zu banal, seine Verse, und sie sind nur ansatzweise verrätselt. Alltagslyrik wie sie sein muss, man höre das Lied "Hamburger Berg". Im September spielt der Musiker auch auf dem Reeperbahn-Festival.

Nils Koppruch 19.8., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich. Eintritt 10,-