Zum Neustart der Reihe art maritim gibt es Bilder von Hans Peter Jürgens zu sehen

Hamburg. Seit mehr als 400 Jahren sind Seestücke wichtige Motive für europäische Maler, von denen sich viele sogar auf maritime Themen spezialisiert haben. Dabei ging es einerseits stets darum, Schifffahrt möglichst wirklichkeitsgetreu zu dokumentieren, andererseits sind Meer und Schiffe aber auch künstlerische Herausforderungen, die sich - nicht zuletzt aufgrund ihrer Symbolhaftigkeit - zur Gestaltung existenzieller Themen anbieten.

Ein beeindruckendes Panorama der Meere bieten die Werke des Marinemalers Hans Peter Jürgens, die jetzt in der Ausstellungsreihe "art maritim" im Internationalen Maritimen Museum gezeigt werden. Jürgens verbindet persönliches Erleben mit künstlerischem Ausdrucksvermögen und einem sicheren Gespür für die besondere Atmosphäre auf See. 1924 wurde er als Sohn eines Kapitäns in Cuxhaven geboren. Er begann als Schiffsjunge, studierte an der Seefahrtsschule und erwarb das Kapitänspatent. Schon früh begann er, Eindrücke, die er auf den Weltmeeren gewann, künstlerisch wiederzugeben. Jürgens, der zu den letzten Cap Horniers zählt, gilt heute als Deutschlands bekanntester Marinemaler.

Mit der Ausstellung seiner Werke ist ein Neustart der "art maritim" verbunden, die früher im Rahmen der Messe "Hanseboot" einmal im Jahr der maritimen Malerei einzelner Länder gewidmet war. Jetzt bietet sich mit dem Internationalen Maritimen Museum ein neuer Veranstaltungsort an. Allerdings wird nun auch das Profil der traditionellen Reihe, die früher von Peter Tamms Wissenschaftlichem Institut für Schifffahrts- und Marinegeschichte organisiert wurde, verändert: Künftig soll sie nicht mehr Ländern, sondern einzelnen Künstlern gewidmet sein. "Vorrangiges Ziel der neuen 'art maritim'-Reihe ist es, besondere Schätze aus dem Magazinbereich für einen begrenzten Zeitraum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen", sagt der Museumsstifter Peter Tamm. Neben monografischen Werkschauen soll es künftig auch Präsentationen von Malschulen, Epochen und Bildgattungen geben. Reedereiplakate und kunsthandwerkliche Objekte, die an Bord hergestellt wurden, runden das Spektrum ab.

art maritim mit Bildern von Hans Peter Jürgens, bis 19.9., Di-So 10.00-18.00, Do bis 20.00, Maritimes Museum (Meßberg), Koreastraße 1, www.internationales-maritimes-museum.de