New York. Das renommierte US-Nachrichtenmagazin "Newsweek" ist verkauft. Für "eine kleine Summe Bargeld" erwarb der 91-jährige amerikanische Geschäftsmann Sidney Harman das Traditionsblatt von der "Washington Post", wie "Newsweek" gestern auf seiner Internetseite berichtete. Harman ist Gründer von Harman International, einem Hersteller von hochwertigem Audio-Zubehör. Er übernimmt mit der Zeitschrift auch die Schulden, die sich auf "mehrere zehn Millionen Dollar belaufen", wie es heißt.

Das 1933 gegründete Blatt kämpft seit Jahren mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. Allein im vergangenen Jahr belief sich das Minus US-Medienberichten zufolge auf knapp 30 Millionen Dollar.

Das liberale "Newsweek"-Magazin gehörte seit 1961 der "Washington Post". Zusammen mit dem konkurrierenden Magazin "Time" zählte es jahrzehntelang zu den Aushängeschildern im US-Journalismus. Durch den Einbruch im Anzeigengeschäft sowie durch Konkurrenz des Internets war die Auflage in den vergangenen Jahren stark gesunken. Mit zuletzt 2,3 Millionen Exemplaren rangierte "Newsweek" weit hinter "Time" mit 3,4 Millionen gedruckten Exemplaren. Harmann will einen Großteil der gegenwärtig 380 Mitarbeiter behalten.