Brasilia. Das Welterbekomitee der Unesco hat bei seiner 34. Jahrestagung in Brasilia 21 Denkmäler neu in die Liste aufgenommen und damit wesentlich mehr als in den vergangenen Jahren. Zudem setzte es vier auf die Rote Liste des bedrohten Erbes. Unter den Neuen im Kreis befinden sich 15 Kultur- und fünf Naturdenkmäler. Hinzugekommen ist mit dem Meeresschutzgebiet Papahanaumokuakea vor Hawaii auch eine gemischte Stätte. Die Unesco-Liste verzeichnet jetzt 911 Kultur- und Naturerbestätten in 151 Ländern, davon 33 in Deutschland.

Die Liste der neuen oder erweiterten Welterbestätten reicht von einem Strafgefangenenlager in Australien über ein Atombombentestgebiet auf dem Bikini-Atoll bis zur Harzer Wasserwirtschaft. Neu dazu kam auch der Amsterdamer Grachtengürtel.

Die Unesco-Experten befassten sich auch mit Anfragen, ob geplante Baumaßnahmen mit bestehenden Weltkulturerbestätten im Einklang stehen. So gaben sie grünes Licht für den umstrittenen Bau der Mittelrheinbrücke in der Nähe des weltberühmten Loreleyfelsens. Keine Entscheidung gab es jedoch vorläufig über die in Regensburg geplante Donaubrücke. Der Welterbestatus ist begehrt. Er erleichtert den Zugang zu Fördergeldern und gilt als Touristenmagnet.