Das Roschinsky's feiert die beinahe abgeschlossenen Renovierungsarbeiten

Roschinsky's. Jeder Bauherr kennt das Problem: Erst fehlt es an einem Ende, dann ist am anderen zu viel, und schließlich lässt sich ein Termin nicht mehr einhalten. Da hilft nur, die Dinge mit Humor zu nehmen und sich - so gut es geht - zu behelfen.

Auch im Roschinsky's am Hamburger Berg wird momentan gehämmert, gesägt und geschraubt. Dieses Wochenende sollte die Wiedereröffnung gefeiert werden, doch der Renovierungsaufwand fiel diesmal ein wenig größer aus. Beanspruchten die Verschönerungen in der Vergangenheit meist nur wenige Tage, ist nun die Grunderneuerung im Gange. Zudem verwehrt sich die Bausubstanz teils recht hartnäckig den Verschönerungsbestrebungen. Trotzdem soll gefeiert werden, deshalb werden Maurerkellen, Mörteleimer und Bohrmaschinen noch einmal beiseite gestellt, um die längste Umbaupause seit neun Jahren durch eine weitere Baustellenparty zu verkürzen.

Bauhelme sind zwar nicht vonnöten, auf den allerfeinsten Zwirn sollte man aber vielleicht verzichten, denn Baustellen sind nicht die staubfreiesten aller Orte. Und ängstliche Gemüter, die partout nicht auf den Schutz gegen Herabfallendes verzichten wollen, werden mit einem Schnaps belohnt. Das sollte zur Beruhigung beitragen. Und auch, wenn noch nicht alles perfekt ist, der Mensch ist ein Gewohnheitstier - hat man sich einmal an den Charme des Unfertigen gewöhnt, feiert es sich gut gelaunt auch im Provisorium

DJ The Bob wird den Freitag musikalisch betreuen, am Sonnabend darf dann DJ Sternsanchez die Latinoklänge durch die Baustelle schallen lassen. Und ab kommenden Donnerstag können Arbeitsschuhe und Blaumann wieder gegen das Partyoutfit der Wahl getauscht werden. Ganz ohne Senatsbeschluss und Kostenexplosion.

Baustellenparty 30.+31.7., 21:00, Roschinsky's (S Reeperbahn), Hamburger Berg 19, Eintritt frei; www.roschinskys.de