Das Opernloft ist in die City gezogen. Doch die Finanzierung des Ausbaus wackelt

Hamburg. Unverputzte Wände haben auch ihren Reiz. So könnte das gerade klingen, wenn Inken Rahardt, Yvonne Bernbom und Susann Oberacker sich unterhalten, das Leitungstrio vom Opernloft. Denn die Bauarbeiten dort konnten mit 30 000 Euro (Kulturbehörde) und 70 000 Euro (Bezirksversammlung Mitte) zwar beginnen, noch fehlen jedoch die zugesagten 200 000 Euro aus dem Sonderinvestitionsprogramm von CDU und GAL.

Drei Jahre hatte das Opernloft erfolgreich Musiktheater für Jugendliche und Operneinsteiger gezeigt, dann musste es die Räume in Eilbek aufgeben und zog in die ehemalige Axel-Springer-Druckerei an der Fuhlentwiete. Bis zur Eröffnung am 18. September muss nun noch die 1400 Quadratmeter große Halle zum Theater umgebaut werden - mit 195 Plätzen und Foyer.

Es ist die Finanzierung, die den drei Leiterinnen Schwierigkeiten bereitet - nachdem die Unstimmigkeiten über Auflagen und Baugenehmigung mit dem Baudezernat geregelt sind. Durch die Regierungsumbildung und den "politischen Stillstand" bedingt, wie Inken Rahardt sagt, verzögert sich die Abstimmung in der Bürgerschaft. Doch geht sie davon aus, dass Mitte September die ausstehende Summe bewilligt wird. In jedem Fall werden Theatersaal und Foyer in bespielbarem Zustand sein, verspricht sie und will das "Neue Opernloft" zur Theaternacht am 11. September öffnen, wenn auch noch im Rohzustand. Statt der angekündigten "Medea" gibt es ihre Händel-Inszenierung "Tolomeo". In einer Theaterwerkstatt mit dem Charme des Unfertigen.