Galerie der Gegenwart. Beinahe wäre die Sommerausstellung in der Galerie der Gegenwart den im Museumsgebäude angeblich falsch montierten Brandschutzklappen zum Opfer gefallen. Doch nachdem sich mehrere Behörden und die Kunsthalle im Mai tagelang in ein kaum noch durchschaubares Verwirrspiel verstrickt hatten, lösten sich alle Gefahren dann buchstäblich über Nacht beinahe in Wohlgefallen auf, und die Ausstellung "David Tremlett. Drawing Rooms - Wandzeichnungen für die Galerie der Gegenwart" konnte dann doch wie geplant am 25. Juni eröffnet werden.

Tremlett gehört zu den wichtigsten britischen Künstlern. Zu sehen sind Arbeiten auf Papier, Collagen und Fotografien, die in dem langen Zeitraum zwischen 1968 und dem Jahr 2000 entstanden sind und Tremletts künstlerischen Werdegang dokumentieren. Das Kernstück der Ausstellung bilden jedoch großformatige Wandzeichnungen, die Tremlett im gesamten dritten Obergeschoss des Ungers-Baus speziell für die Ausstellung geschaffen hat. Wie Tremlett aus Pigmenten der Pastellkreide völlig neue Raumsituationen schafft, können Sie morgen Abend bei einer öffentlichen Führung durch die Ausstellung erfahren.

Ein Kunsthistoriker wird den Schaffensprozess erläutern und erklären, wie der Künstler seine Formen und sein Farbkonzept entwickelt. Thema ist auch die Entwicklung des Künstlers, der Wandzeichnungen in Museen, privaten und öffentlichen Gebäuden, aber auch in Sakralräumen gestaltet hat.

Öffentliche Führung durch die Ausstellung "David Tremlett. Drawing Rooms", Donnerstag, 19.30, Kunsthalle, Treffpunkt Rotunde, (S/U Hauptbahnhof) Glockengießerwall 3,- zzgl. Eintritt