Choreografinnen aus Hamburg boten beim DanceKiosk Einblick in ihre Werkstatt

Hamburg. Sie quasseln, statt zu tanzen. Oder sprechen und tanzen abwechselnd. In allen Kurzstücken der DanceKiosk-Präsentation von "Tanz in Hamburg" im Sprechwerk wurde eifrig geredet. Wenn denn bei den Arbeiten Tanz überhaupt stattfand, dann störten ihn die vier Choreografinnen zumeist entweder mit banalen oder allzu bedeutungsschweren Texten.

Paulina Pomanas Performance "SOLOnley", entstanden in Kooperation mit dem K3-Zentrum für Choreografie, experimentierte mit der Form des Solos und der Erinnerung. Sie und ihre Mitakteure Ivona Sijakovic und Volkmar Sippel begnügten sich, Bild-, Handlungs- und Bewegungsfragmente vorzuführen, die zusammenzusetzen den geneigten Zuschauern überlassen blieb. Ursina Tossi und Raimonda Gudaviciute machten es ihnen beim elegant hingeworfenen, schwungvoll fließenden Duo "Absent 1" leichter. Die Tänzerinnen hätten sich allerdings die gegenseitig über Mikro erteilten Bewegungsanweisungen schenken können.

Uta Engel und Mabel Preach sorgten dann nach der Pause mit ihren jugendlichen Halbprofigruppen für leichtere Unterhaltung. Sie konnten sich aber das Geschwätz über die Wünsche, "jemand anderer" zu sein, oder über "das Nichts und die Liebe" nicht verkneifen. Die Ruff Monkeys in Gestalt von fünf attraktiven jungen Damen eroberten sich mit ihrer charmanten und rotzfrechen Direktheit, der mitreißenden Freude am Videoclip-Dancing im Disconebel die Gunst des Publikums. So siegte doch noch der unbekümmerte Spaß am Tanzen über angestrengtes Kunstwollen.

Doppelabend: Adom Modulations/El Instrumento 30./31.7., 20 Uhr, Sprechwerk, Karten: T. 24 42 39 30, www.dancekiosk-hamburg.de