Der Netz-Navigator stellt heute Kay Grimms Foto-Blog vor

World Wide Web. Hamburg steckt voller Fotomotive. Kay Grimm geht mit seiner Kamera durch die Hansestadt und findet sie. Am Hafen, im Schanzenviertel, in Ottensen und auf Großveranstaltungen. Die Ergebnisse seiner Streifzüge präsentiert er in seinem Blog "Weblogy". Oft stehen die Aufnahmen für sich, manchmal erzählt Grimm eine kleine Geschichte dazu.

Wie die des Wandbilds in der Thedestraße, das im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft zwischen der Stadt León in Nicaragua und Hamburg 1989 entstand und durch den Abriss der Nebengebäude wieder vollständig zu sehen ist. Der Klassiker der urbanen Kunstformen, das Graffito, hat es ihm besonders angetan.

Ob eine modernere Variante des Fassadenbildes oder ein von der EU gefördertes Projekt wie "Stylekickz" - Grimm zückt seine Kamera, sobald eine Fassade zum Leben erwacht, sie mehr wird als nur eine Wand aus Stahl und Beton. Und selbst wenn man den knatternden Zweirädern nicht allzu viel abgewinnen kann: Der Geruch von Leder, Abgasen und Politur ist in den Aufnahmen der Harley Days und des Motorradgottesdienstes quasi zu erriechen.

In den Ruch des Kleinkriminellen kam Grimm auch bereits, wie seine kleine Anekdote rund um ein Foto vom Frappant-Gebäude zeigt. Nicht nur, dass er den Vorwurf weit von sich weist, einige Tauben gefüttert zu haben (ist in Hamburg strikt verboten), mehr noch scheint ihn die Unterstellung zu ärgern, seine Motive seien gestellt (ist auf "Weblogy" strikstens verboten).

Auch als Hamburger findet man auf dem liebevollen Blog bislang unbekannte Ecken seiner Heimatstadt. Dazu neue Perspektiven auf Veranstaltungen wie den Dom, dessen Aufbau der Fotograf dokumentiert, und stimmungsvolle Aufnahmen altbekannter Orte. Eine Bild gewordene Liebeserklärung an Hamburg und eine für jedermann zugängliche Einladung, diese Stadt auf eigene Faust zu entdecken.