Der Musiker liegt mit Atemwegsproblemen auf der Intensivstation

Paris. Der US-Sänger und siebenfache Grammy-Gewinner Al Jarreau liegt mit schweren Atemwegsproblemen in einem französischen Krankenhaus. Der 70-Jährige wurde am Donnerstagabend in die Notaufnahme einer Klinik in der Stadt Gap am südlichen Alpenrand geflogen. "Sein Zustand ist besorgniserregend", sagte ein Krankenhaussprecher am Freitag der dpa. Akute Lebensgefahr bestehe aber trotz künstlicher Beatmung nicht. "Die Ärzte hoffen, dass sich sein Gesundheitszustand in den nächsten Stunden verbessert", sagte Maurice Marchetti. Mindestens bis zu diesem Samstag werde Jarreau aber auf der Intensivstation bleiben müssen.

Der weltberühmte Sänger hätte an diesem Sonntag ein Konzert im niedersächsischen Osnabrück geben sollen. Am Folgetag wäre er in Braunschweig erwartet worden. Al Jarreau gilt als einer der größten Gesangsvirtuosen in der Geschichte des Jazz. Immer wieder machte er aber auch musikalische Ausflüge in Richtung Funk, Soul und Pop. Seine jüngste Europatournee hatte er am 1. Juli in Paris begonnen.

Zu den bekanntesten Songs Al Jarreaus gehören Stücke wie "Mornin'", "Moonlighting" oder "Boogie Down". Zuletzt erschien 2009 das Album "The Very Best Of Al Jarreau: An Excellent Adventure".

Untrennbar verbunden ist Al Jarreaus Karriere mit Hamburg. In der Eppendorfer Pop-Kneipe "Onkel Pö" stand Jarreau im März 1976, damals noch unbekannt, drei Tage auf der Bühne und sorgte für tumultartige Begeisterung sowohl hinter als auch vor der Eingangstür. Die Medien stiegen überregional auf das Phänomen ein und halfen mit, Jarreau den Weg zum Ruhm zu ebnen. Zuletzt trat Al Jarreau in Hamburg im Dezember 2007 mit der NDR-Bigband und Nils Landgren in der Laeiszhalle auf.