Helikon und Latin & Greek spielen Musik, die nahegeht, ohne aufdringlich zu sein

Zentrale. Die Atmosphäre der Zentrale über dem Thalia-Theater ist mit ihrer Mischung aus Bar, Klub und heimeliger Gemütlichkeit genau das richtige Umfeld für die Musik von Helikon und Latin & Greek.

Anne Otto und Jochen Schmadtke gründeten Helikon bereits vor elf Jahren mit im Wohnzimmer produziertem Kammerpop. Seit dem Debütalbum 2001 ist viel Zeit vergangen, eine längere Pause folgte, um Familien- wie Kreativplanung voranzutreiben. Nun ist das Quartett zu fünft, das heimische Wohnzimmer ist immer noch der Geburtsort für neue Songs, die Vier-Spur-Demos sind weiterhin Grundlage für die im Studio produzierten Lieder. Der Stil allerdings veränderte sich mit den Jahren, hat Einflüsse aus Folk, Chanson und Rock hinzugewonnen.

Simon Fröhlich hat in der Zentrale einen langen Abend vor sich. Denn er spielt nicht nur den Bass bei Helikon, er ist auch die unbeschwertere Hälfte von Latin & Greek. Seine Songs sind feiner Pop, die von Cordelia Klöppel sind nachdenklicher, gehen noch näher. Beide hätten solo ein Album machen können, es wären zwei gute Scheiben geworden. Zusammen haben sie im vergangenen Jahr "In The Field" veröffentlicht, und die Mischung geht auf.

Am liebsten sollten ja beide Bands im eigenen Wohnzimmer spielen. Aber man kann nicht alles haben.

Helikon, Latin & Greek heute, 21.00, Theaterbar Zentrale (U/S Jungfernstieg), Alstertor 1, Eintritt 8,-;

www.myspace.com/helikonmusic

www.myspace.com/latinandgreek