Rainer Moritz ist ein echter Büchermensch. Er lebt Literatur in allen Formen, heute liest er aus seinem Debütroman

BeLaMi. Als Leiter des Literaturhauses Hamburg hat Rainer Moritz gemäß Vereinssatzung die Aufgabe, die Literatur und das Buchwesen zu fördern. Doch für Moritz ist die Literatur weit mehr als ein Job. Blickt man in seinen Lebenslauf, so fällt schnell auf, dass der promovierte Germanist sein gesamtes Leben der Literatur gewidmet zu haben scheint. Kaum ein literaturnaher Beruf fehlt in seiner Vita. Bereits als Schüler verfasste er erste Literaturkritiken, er ist Essayist, war Programmchef des Reclam Verlags Leipzig und Programmgeschäftsführer von Hoffmann und Campe in Hamburg.

Fast schon nebenbei wuchs auch die Liste seiner Veröffentlichungen: In eigenen Publikationen und als Koautor machte er sich Gedanken zu so unterschiedlichen Themen wie Fußball, Literaturwissenschaft, Beziehungen, Schlager und Boxen.

2009 erschien sein erster Roman. "Madame Cottard und eine Ahnung von Liebe" erzählt von einer Buchhändlerin und einem Korkenverkäufer, von Paris und von der Liebe. Und das, ohne den stereotypen Bildern zu verfallen, die in fast jedem Kopf bei der Wortkombination Liebe/Paris entstehen. Alles andere hätte bei diesem Mensch gewordenen Literaturbetrieb aber auch enttäuscht. Auszüge aus dem Roman liest er heute im Rahmen der Biergartenlesungen im BeLaMi in Bergedorf.

Übrigens, Vizepräsident der Marcel-Proust-Gesellschaft ist Moritz auch noch. Ob es wohl noch irgendeine Aufgabe rund ums Buch gibt, die er nicht annimmt?

Biergartenlesung heute, 20.30, BeLaMi (Metrobus 12) Holtenklinker Straße 26, Eintritt frei; www.belami-hamburg.de