Hamburg. Schwarzer Kaffee gehört zum Klischee des Intellektuellen wie die filterlose Zigarette. Nicht umsonst gilt er als inspirierendes Mittel für Dichter und Denker. Und dass die Geschichte Hamburgs eng mit dem "braunen Gold" verbunden ist, steht ohnehin außer Frage.

Was also liegt näher, als Hamburgs Literatur mit Hamburgs Kaffeekultur zusammenzubringen? Und so liefert die Speicherstadt-Kaffeerösterei das passende Ambiente, das Hamburger Abendblatt aus ihrer 20-bändigen Bibliothek die entsprechende Literatur. Im Literatur-Café stellen Autoren und Interpreten nun diese Werke in loser Reihenfolge vor. Den Anfang machte "Revolverherz" von Simone Buchholtz.

Als nächstes steht Walter Kempowskis "Herzlich Willkommen" auf dem Programm. Am 29. Juli liest der Schauspieler Stephan Schwartz aus dem Werk, mit dem Kempowski 1984 die neunbändige "Deutsche Chronik" abschloss. Und Schwartz kennt sich aus mit dem 2007 verstorbenen Autor. Er spielte 1979 in dem ZDF-Dreiteiler "Ein Kapitel für sich" den bedeutenden Autor der Nachkriegszeit persönlich.

Ein weiterer Weggefährte Kempowskis wird dabei sein: Der Regisseur Hark Bohm hatte 1989 "Herzlich Willkommen" fürs Kino verfilmt. Er will über das "Drehen mit Walter Kempowski" berichten.

Das Literatur-Café - Walter Kempowskis "Herzlich Willkommen" , 29.7., 20.30, Speicherstadt-Kaffeerösterei (U Baumwall), Kehrwieder 5; Eintritt 7 Euro, www.schwarzenaechte.de , Anmeldungen unter: Michael.Friederici@schwarzenaechte.de