Bei der Gruppe 47 begann die Karriere Heinrich Bölls (1917-1985): 1951 gewann er den mit 1000 Mark dotierten Preis, er las aus seiner Satire "Die schwarzen Schafe". Für einen Skandal sorgte Böll 1972 mit dem "Spiegel"-Artikel "Will Ulrike Gnade oder freies Geleit?", in dem er sich abwägend mit dem Werdegang der Meinhof auseinandersetzte.

Unter Konservativen galt er dann als RAF-Sympathisant. Zwei Jahre später erschien "Die verlorene Ehre der Katharina Blum", eine Erzählung, die sich kritisch mit der Boulevard-Presse auseinandersetzt. Er betrachtete das in 30 Sprachen übersetzte und von Volker Schlöndorff verfilmte Werk als Pamphlet gegen die "Bild"-Zeitung.