Hamburg. Seit Jahren hatten Hamburger Plattenfirmen wie Grandhotel Van Cleef, Tapete Records und das einstige Lado-Label um Carol von Rautenkranz mit dem Verband unabhängiger Musikunternehmen (VUT Nord) um Förderung gekämpft. Die Stadt ließ sich dann auf den Dialog ein: Ab sofort vergibt die Behörde für Kultur, Sport und Medien Zuschüsse von 3000 bis zu 10 000 Euro an kleinere Musiklabels mit Sitz in der Hansestadt. Die Unterstützung gilt für den Produktionsprozess oder den Bereich Marketing/Promotion. Für das Programm stehen pro Jahr bis zu 150 000 Euro zur Verfügung.

"Die kleinen Musikfirmen tragen erheblich zur Entwicklung des Musikstandorts Hamburg und zur musikalischen Vielfalt in unserer Stadt bei", sagt Karin von Welck. Die Kultursenatorin betont, es sei ihr wichtig, Arbeitsplätze in der Branche zu erhalten und neue zu schaffen.

"Wir finden das naturgemäß super", sagt Tapete-Chef Gunther Buskies. Vor allem Farid Müller (GAL) und Brigitta Martens (CDU) hätten das Projekt vorangetrieben. Laut Buskies ist die Förderung auf zwei Ebenen hilfreich: um sich das Risiko leisten zu können, unbekannte Bands zu veröffentlichen. Und um bei etablierteren Künstlern "etwas größere Sprünge wagen zu können".

Die Antragsformulare sowie Informationen über die Förderbedingungen sind online unter www.hamburg.de/labelfoerderung abrufbar.