Bei der Stiftung Historische Museen Hamburg dreht sich alles ums nasse Element

Museum der Arbeit. Endlich Sommerferien, und nun? Bei Hamburgs Kindern jedenfalls muss keine Langeweile angesichts ungewohnter Freizeitfülle aufkommen. Die Museen haben wieder umfangreiche Programme entwickelt, die Spiel, Experiment und vor allem eigene Kreativität verbinden. In diesem Jahr dreht sich gleich in mehreren Häusern alles um das beliebte nasse Element, gemeint ist das Wasser. "Waterproof", zu Deutsch "wasserdicht", lautet der Titel des diesjährigen Programms, das die vier seit 2008 in der Stiftung Historische Museen Hamburg vereinten Ausstellungshäuser ausgetüftelt haben.

Mädchen und Jungen zwischen sechs und zwölf Jahren können in jeder Ferienwoche zwischen dem 13. Juli und 13. August in einem anderen Museum ein neues Thema rund um Hamburgs Geschichte am Wasser erleben, Wassermassen mit speziellen Konstruktionen überbrücken oder eigene Schiffsmodelle entwerfen. Das Programm wird jeweils dienstags bis freitags von 9 bis 14 Uhr aufgelegt. Los geht's bis zum 16. Juli im Museum der Arbeit. Passend zur aktuellen Ausstellung "Hamburg und seine Brücken" können Nachwuchsstatiker unter dem Motto "Trockenen Fußes über Fleet und Fluss" unterschiedliche Brückentypen von der Kreisbogen- über die Gitterfachwerkbrücke, die Balkenbrücke bis zur Tragseilbrücke bauen. "Vom Einbaum zum Wikingerschiff" lautet das Thema vom 20. bis 23. Juli im Archäologischen Museum Hamburg - Helms-Museum.

Interessierte Kinder können sich hier ganz wie die Fischer der Urzeit fühlen und sich selbst als Künstler ausprobieren, Schiffe zeichnen, gravieren oder malen. Eine Schau mit Modellen urzeitlicher Boote bis hin zu Wikingerschiffen liefert wertvolle Anregungen. Im Museum können sie außerdem eines der ältesten Paddel der Welt, einen mittelalterlichen Einbaum aus der Elbe und einen neuzeitlichen vom Amazonas bewundern. Außerdem haben sie die Möglichkeit, sich einmal als Unterwasserarchäologen auszuprobieren.

Mit der Historie der Hansestadt beschäftigen sich die Ferienkinder vom 27. bis 30. Juli anhand von Wassergeschichten im Museum für Hamburgische Geschichte. Hinzu kommen Ausflüge in die nähere Umgebung. Und die Gelegenheit, selbst Wikingerschiffs- oder Traumschiffs-Modelle, Hafenanlagen oder Wassertürme zu bauen oder ganz einfach fantasievolle Wasserspiele zu erfinden. Vor der eindrucksvollen Kulisse des Museums für Bergedorf und die Vierlande können kleine Baumeister im "Wasser-Burg-Bauen" vom 3. bis 6. August ausprobieren, aus Burgwasser und Burgsand eine tolle Burg samt Befestigungen, Gräben und Wegen anlegen. Anschließend darf die Wasserburg natürlich ausgiebig bespielt werden.

Die Fahrwege auf der Elbe sind das Thema im Hafenmuseum Hamburg unter der Überschrift "Volle Kraft voraus durch den Hafen - Wasserstraßen". Die Teilnehmer erfahren die Funktionen einer Schleuse oder untersuchen, wie hoch der Wasserstand zum Beispiel für ein Containerschiff sein muss. Natürlich erstellen sie auch selbst Modelle. Am Ende soll ein Netz aus Wasserstraßen entstehen, auf dem selbst gebaute Schiffe fahren. Stützpunkt ist der alte Stückgutfrachter Bleichen.

Passend zu seinem neu gestalteten Kinderolymp unter dem Dach lädt das Altonaer Museum schließlich vom 10. bis 13. August zu einer Forscherwoche "Wasserwelten". Nachwuchsforscher gehen hier auf große Expedition vom Südpol bis zum Nordpol, begegnen an Bord des Forschungsschiffes "Ice Bird" Delfinen, Pinguinen oder Eisbären. Sie beobachten Kleinstlebewesen unter dem Mikroskop. Und natürlich können sie auch eigene Unterwasser-Welten produzieren und Eisbärenhöhlen bauen. Keine Frage, Sommerferien im Museum sind eine prima Sache. Die beste Nachricht aber kommt zum Schluss. Für das Programm "Waterproof" sind in allen Häusern noch Plätze frei.