Die Hamburger Band ist zum Finale noch mal zu hören, aber diesmal nicht auf dem Fanfest

Music Club Live. Wer sich für Ichthyologie, also Fischkunde, interessiert, weiß über den Steinfisch einiges zu berichten: Er ist sehr giftig, ein schlechter Schwimmer, und hat einen sehr großen Kopf.

Diese Eigenschaften treffen auf die gleichnamige Hamburger Band nur bedingt zu. Den großen Kopf möchte man Burkhard Schack, Michael Witt, Christian Nowak und Sven Selle gern zugestehen, haben sie doch gerade erst einen Preis für den besten WM-Song gewonnen. Abseits von Schland-Lenas, Vuvuzela-Gedröhne und Verballhornungen von Schlagersongs und Nationalhymne haben die vier mit "Weiter Abschlag" einen intelligenten Titel vorgelegt, der zum Kern des Spiels vordringt - dem Gefühl.

Der Lohn dafür waren 1000 gepresste Single-CDs vom Ausrichter des Wettbewerbs, dem Berliner CD-Werk BOD. Und im Anschluss ergab sich der Auftritt auf dem Hamburger Fanfest vor Zehntausenden Fußballfans. Natürlich nicht zu irgendeinem Spiel, sondern zum Viertelfinale Deutschland-Argentinien. "Hätten sie mal auch beim Halbfinale gespielt", flüstert eine abergläubische Stimme aus dem Off: "Vielleicht wäre es dann was geworden gegen Spanien."

Kurz vor dem WM-Finale bringt die Band ihre vielfältige Mischung aus Rock, Jazz und Punk das nächste Mal zu Gehör. Nicht auf dem Fanfest, sondern im Music Club Live. Aber Deutschland steht ja auch nicht im Endspiel.

Steinfisch So 11.7., 19.00, Music Club Live (U Christuskirche, MetroBus 20), Fruchtallee 36, Eintritt frei; www.stein-fisch.de