Programm-Konzept unverändert, Horst Dietrich bleibt bis 2011 als Chef

Hamburg. Nachdem die Kulturbehörde mit eigenen Ideen für die Zukunftsgestaltung der Fabrik in den vergangenen Tagen für weitere Unruhe in der Hamburger Kulturlandschaft gesorgt hat, haben sich Kultursenatorin Karin von Welck und Fabrik-Chef Horst Dietrich nun über Eckpunkte des weiteren Vorgehens geeinigt.

Das "vielseitige, regional und überregional anspruchsvolle Kulturprogramm mit Schwerpunkt Musik" soll ein zentrales Ziel der Fabrik-Stiftung bleiben, hieß es, ebenso die "tägliche kostenlose Kinder-, Jugend-, Erwachsenen- und Altenarbeit vorrangig für Besucher aus dem Stadtteil mit dem Schwerpunkt der Kreativitätsförderung". Damit blieben die beiden programmatischen Standbeine der Fabrik erhalten.

Bis zum 40. Geburtstag der Fabrik im Herbst 2011 soll die Suche nach einem Nachfolger für Dietrich abgeschlossen sein. Er wird dann in den Aufsichtsrat der Fabrik-Stiftung wechseln. Ursprünglich hatte die Behörde darauf gedrängt, dass der 75-jährige Fabrik-Gründer bereits 2010 seinen Stuhl räumt. In der Stadt hatte sich Protest gegen diese Vorgehensweise geregt.

Parallel dazu erarbeitet die Fabrik bis zum Frühjahr 2011 mit externer Unterstützung ein erweitertes betriebswirtschaftliches Konzept, das der künftige Vorstand als Empfehlung nutzen kann. Außerdem will sich die Kulturbehörde im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen dafür einsetzen, dass die Zuwendungen an die Fabrik im Doppelhaushalt 2011/2012 in unveränderter Höhe erhalten bleiben. Dietrichs Kommentar: "Was wir erreichen wollten, haben wir erreicht."