Beim “Philosophischen Café“ ist morgen im Literaturhaus Michael Hampe zu Gast

Literaturhaus. "Fabrum esse suae quemque fortunae", dichtete der römische Konsul und Diktator Appius Claudius Caecus (340 v. Chr. bis 273 v. Chr.) zu Zeiten der römischen Republik. Jeder sollte seines Glückes Schmied sein, egal welcher Schicht er angehörte - Sklaven inbegriffen.

Bis heute bestimmt dieses Zitat unser Leben, nur welches Glück wir uns wie schmieden sollen, darüber herrscht Ratlosigkeit. Schließlich ist das Gras am anderen Ufer immer grüner, das Glück ist stets ein - unerreichbares? - Ziel, kein Zustand.

In seinem Buch "Das vollkommene Leben" vertritt der in Zürich lehrende Philosoph Michael Hampe den Ansatz, Glück nicht als Idealzustand zu sehen. Die Grundvoraussetzung von Glück sei die Anerkennung von Unterschieden und der große Zusammenhang der Einzelerlebnisse. Die Welt funktioniere nicht perfekt wie ein streng nach Partitur dirigiertes Orchester, sondern wie eine improvisierende Jazzband.

Michael Hampe als Gast und seine "Vier Meditationen über das Glück", die ein Schwerpunkt seines Buches "Das vollkommene Leben" sind, werden am morgigen Donnerstag auch Thema beim "Philosophischen Café" im Literaturhaus Hamburg sein. Der Journalist Reinhard Kahl moderiert.

Philosophisches Café: "Glück ist anders" Do 8.7., 19.00, Literaturhaus (MetroBus 6), Schwanenwik 38, Eintritt 8,-; www.literaturhaus-hamburg.de