Hamburg/Berlin. Die ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein, die derzeit an der Seite von Oliver Kahn von der Fußball-WM berichtet, hat sich für ihren Online-Werbespot für die Molkerei Weihenstephan entschuldigt. Sie trat dort als Schirmherrin eines "Qualitätsbeirats" auf, den sie mit ihrem "journalistischen Wissen" unterstützen wolle. "Das Engagement war ein Fehler, den ich bedaure", sagte die 44-Jährige nun dem "Spiegel". "Es war nie meine Absicht zu werben. Ich beende die Arbeit als Schirmherrin des Beirats." Dagegen sagte eine Sprecherin der Molkerei dem Online-Dienst "DWDL", die gesamte Kampagne sei bis ins Detail mit der Moderatorin abgesprochen gewesen.

Zuvor hatte das ZDF erklärt, Müller-Hohenstein habe eine Genehmigung für die Nebentätigkeit gehabt. Der ehemalige ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ging offenbar von falschen Voraussetzungen aus, als er ihr grünes Licht für den Nebenjob gab: Er habe seine Erlaubnis nur "für die Mitwirkung bei einer unabhängigen Stiftung zur gesunden Ernährung von Kindern" erteilt, sagte Brender dem "Spiegel". "Eine Aktion für irgendein Produkt hätte ich niemals genehmigt."