Die US-Rocker GWAR feiern eine etwas andere Kostümparty bei ihrem Hamburger Konzert

Markthalle. Als die finnischen Monsterkostüm-Metaller Lordi 2006 den Eurovision Song Contest aufmischten und gewannen, hat sich nicht nur mancher Metal-Insider gefragt, ob auch GWAR eine Chance gehabt hätte. Diese 1985 und damit sieben Jahre vor Lordi gegründete Gruppe kommt ursprünglich aus Richmond, Virginia, und wäre damit nicht teilnahmeberechtigt. Aber irgendwie hat es ja auch die Kanadierin Celine Dion geschafft, beim Eurovision Song Contest 1988 für die Schweiz zu gewinnen.

Vor Lordi braucht sich GWAR jedenfalls nicht zu verstecken. Die zwischen Hardrock, Thrash Metal und Punk wildernden Songs sind eher schlicht, dafür sind die Schaumstoff-Kostüme von Oderus Urungus, Flattus Maximus, Balsac the Jaws of Death, Beefcake the Mighty und Jizmak Da Gusha umso sehenswerter.

Wer sich aber bei den Konzerten zu nah an den Bühnenrand wagt, sollte besser Friesennerz oder Einweganzüge tragen. Denn wenn die "Scumdogs Of The Universe" zur satirisch überzeichneten "War Party" laden und die "Lust In Space" zelebrieren, dann schwappt schon mal so manch Liter "Körperflüssigkeit" (zum Glück nur Wasser und Lebensmittelfarbe) in die ersten Reihen. Nix für Warmduscher.

GWAR heute 20.00, Markthalle (U Steinstraße), Klosterwall 11, Eintritt 21,- an der Abendkasse; www.gwar.net