Eine Jury entschied jetzt, wie die Neuerungen aussehen sollen. Jüngst war bekannt geworden, dass das Projekt nicht pünktlich umgesetzt wird.

Hamburg. Eigentlich war das Projekt für den kommenden Sommer geplant: Am Montag hat die Jury darüber entschieden, wie der neue Bühnenturm am Schauspielhaus aussehen könnte - wenn er denn planungsgemäß umgesetzt würde. Der Gewinner-Entwurf stammt aus dem Aachener Architekturbüro Bischof + Hermansdorfer Architekten, ein schlichter weißer Kubus hinter der Fassade. Der 2. Preis ging an das Büro Locke Lührs Architektinnen aus Berlin, Platz 3 an das Büro Eidenböck Architekten in Wien.

Erst in der vergangenen Woche aber war bekannt geworden , dass das 18-Millionen-Euro-Projekt nicht wie ursprünglich avisiert zum Ende der Spielzeit 2011/2012 umgesetzt kann. Der Senat wird erst im September entscheiden, wie viel Geld für die Sanierung des Schauspielhauses zur Verfügung steht, zu spät für gesetzlich vorgeschriebene Ausschreibungsfristen. Intendant Friedrich Schirmer hatte gewarnt, der derzeitige marode Zustand gehe "an die Spielfähigkeit des Hauses".

Jack Kurfess, kaufmännischer Geschäftsführer des Schauspielhauses, geht davon aus, dass der Baubeginn nicht aufgehoben, sondern nur um ein Jahr verschoben ist: "Immerhin wissen wir jetzt, was wir in zwei Jahren machen", scherzte er.