Hamburg. Dass es in Hamburg nicht nur "zehn oder 20" finanzkräftige Kulturfreunde gibt, "wenige, sehr sympathische Mäzene", wie Daniel Richter im Abendblatt-Interview spottete, "die ausgleichen, was die Stadt nicht leistet", hat das diesjährige Stiftermahl der Hamburgischen Kulturstiftung bewiesen. Rund 280 Damen und Herren der Hamburger Gesellschaft und Kulturszene hatten sich am Dienstagabend im Kaisersaal des Rathauses zusammengefunden, um zugunsten der Kultur ausführlich zu tafeln und zu stiften: Bei der Versteigerung des Abends kamen stolze 33 000 Euro zusammen. Die Stiftungsvorsitzende Gesa Engelschall erinnerte daran, dass das jährliche Mahl die "wichtigste und größte Veranstaltung" sei, um Gelder zu akquirieren. Kultursenatorin Karin von Welck spielte in einem Grußwort auf die Überlegungen des Finanzsenators Carsten Frigge an, der Subventionen für die Oper infrage gestellt hatte: "Ich glaube, ich muss unseren Finanzsenator ein bisschen kultivieren."