Der Netznavigator führt diese Woche zu einem millionenfach besuchten Tanzvideo. In “Dancing 2012“ umtanzt Matt zum dritten Mal die Welt.

World Wide Web. Matt kann immer noch nicht tanzen. Und vermutlich wird er es auch nie lernen. Matt, das ist Matt Harding, ein etwas ungelenker, aber tanzfreudiger Zeitgenosse. Und eine Netzberühmtheit.

2003 kündigte er seinen Job als Spieledesigner und ging auf Reisen. Und in Hanoi hatte einer seiner Freunde eine Idee: "Tanz doch mal." Und wenn jemand etwas gern tut, was er nicht wirklich beherrscht, kann das Ergebnis ebenso komisch wie berührend wirken. Bei Matt war beides der Fall. Das Video dieses ersten Tanzes fand seinen Weg ins Internet, auf Matts Blog "Where the hell is Matt?" ("Wo zur Hölle steckt Matt?"). Ein Spaß für seine Familie und seine Freunde, mehr sollte es nicht sein. Doch das Internet vergisst nichts und verbreitet fast alles. Und Matts Tanzeinlage fand irgendwann ihren Weg auf die Bildschirme eines Kaugummiherstellers, die vom Tanzbär aus Connecticut so begeistert waren, dass sie ihn auf eine Weltreise schickten.

Mit "Dancing 2006" begründete sich der digitale Ruhm von Matt Harding, das Video verzeichnet bis heute mehr als 17 Millionen Aufrufe. 2008 folgte der zweite "offizielle" Teil des rund um den Globus hüpfenden Programmierers, der aufs Neue bewies, dass er zum eher ungelenken Teil der Weltbevölkerung gehört. Und nun ist der dritte Teil erschienen, mit dem spröden Titel "Dancing 2012".

Und einmal mehr sitzt man berührt und amüsiert vor dem Computer. Denn Matt kann zwar nicht tanzen. Aber das macht er mit so viel Begeisterung, dass man nicht anders kann, als sich darüber zu freuen.

Matt tanzt. Nicht gut, aber ausdauernd: www.wherethehellismatt.com

(josi)