Die siebte Ausgabe des DanceKiosk präsentiert Künstler aus Polen und Russland

Präsentation innovativer Tanzperformances und qualifizierte Weiterbildung verbindet Angela Guerreiro seit 2005 in der Plattform DanceKiosk. In der siebten Ausgabe des Programms vom 27. Juni bis 7. Juli präsentiert die künstlerische Leiterin Tänzer und Choreografen aus Dänemark, Polen, Russland, Marokko und der Türkei. Nach den Afrika-Schwerpunkten der vergangenen Jahre wendet sich Guerreiro Europas Künstlern in der Euro-Krise zu und stellt deren Erfahrung und Situation in den Gesprächsrunden nach den Vorstellungen zur Diskussion. "Cultural Bodies - Geografie und Gesellschaft" soll als Leitthema für die Debatten dienen wie auch die Fragen nach den Auswirkungen der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bedingungen auf den Einzelnen, sein Denken, die Lebenswelt und die Kunst.

Zentrum des DanceKiosks ist wiederum das Hamburger Sprechwerk. Dort eröffnet das Festival am 27. Juni um 17 Uhr und beginnt mit einem gemischten Abend von deutschen Tanzkünstlern. Erstmals kooperiert Guerreiro mit dem Gängeviertel, in dem sie einen Crash-Kursus in Lindy-Hop (3.7., 18.30 Uhr) mit anschließender Party anbietet, ebenso einen Abend mit Tanzkurzfilmen, Performance und Installation (5.7., 20 Uhr).

Bereits ab 25. Juni gibt es zeitgenössisches Tanztraining und Workshops in den Studios des K3-Zentrums für Choreografie auf Kampnagel. Alexandre Andiyashkins Kursus "Tanz und nicht nur durch das Kissen" ist geöffnet für jugendliche und ältere Teilnehmer (25.-29.6., 13 bis 16 Uhr; 100 Euro). Für Profis eignet sich "Komposition und Choreografie" mit dem polnischen Tänzer Tomaz Simatovic (2.-4.7., 13 bis 16 Uhr, 60 Euro).

Die Künstler treten auch im Show-Programm des Sprechwerks auf. Simatovic zeigt sein Stück "The Entertainer" an einem Abend mit Christine Borchs "The Body That Comes" (4.7., 20 Uhr). Die Dänin erhielt für ihr Stück über die Effekte von Schmerz auf den Körper den 1. Preis im Wettbewerb "Das beste deutsche Tanzsolo".

Adriyashkin aus Moskau gibt sich als "Tanzdienstleister" und erfüllt in "I Will Try" fast jeden Publikumswunsch. Anschließend beschäftigen sich Kamal Aadissa und Marion Blondeau mit dem Chaos und seiner Wahrnehmung als mentale Sensation und körperliche Resonanz (2.7., 20 Uhr). Mustafa Kaplan aus Istanbul untersucht in "iP'" (30.6., 20 Uhr) die Auswirkungen von Städten, in denen er lebte, auf das Ergebnis seiner Arbeit und bietet sicherlich Diskussionsstoff für die Frage: Gibt es einen europäischen Körper im Gegensatz zu einem interkulturellen oder universellen Körper?

Das Festival-Finale übernimmt dann wie zu Beginn die lokale Szene und bietet Einblicke in entstehende Arbeiten. Denn Angela Guerreiro engagiert sich in ihrer Reihe "Tanz in Hamburg" besonders für den Nachwuchs.

DanceKiosk Hamburg 2012 27.6.-7.7., Hamburger Sprechwerk (S/U Berliner Tor), Klaus-Groth-Straße 23, Karten zu 14,- /erm. 9,- unter T. 24 42 39 30 oder unter T. 0180-50 40 300; www.hamburgersprechwerk.de ; www.dance-kiosk.de