Sieben Tage, sieben Termine - was nicht fehlen darf

"Lust"-volle Tänzer, "Kunst und und Konspiration", elektronisch-fetzige Musik ohne Instrumente, Buenos Aires im Fokus und ein spontaner Weihnachtsfilm - die LIVE-Redaktion hat's.

Donnerstag CDSH steht für Contemporary Dance School Hamburg. Auch in diesem Jahr zeigen die Absolventen aller drei Jahrgänge unter der Leitung Javier Báez' ihr Abschlussprojekt. Das Motto ist "Lust", und das kann Wollust, Kauflust, Lustspiel, Lustschloss und mehr sein. Wie sich die Tänzer der Abschlussklasse dem Begriff genähert haben und ihn zum Ausdruck bringen, ist vom 21. bis 24. Juni im Sprechwerk zu sehen (Klaus-Groth-Str. 23, 20 Uhr, am 24.6. auch 16 Uhr).

Freitag Die Darstellung politisch-ökonomischer Strukturen in ästhetisch anspruchsvollen Soziogrammen war ein Schwerpunkt der Arbeit des US-Künstlers Mark Lombardi, der sich 2000 das Leben nahm - manche glauben auch, er sei vom FBI ermordet worden. Die Dokumentation "Mark Lombardi - Kunst und Konspiration" im Metropolis-Kino beschäftigt sich mit Leben und Werk dieses unbequemen Mannes (Kleine Theaterstr., 19 Uhr)

Sonnabend Weder der eine noch der andere beherrschen ein Instrument, Musik machen sie trotzdem. "Damwild" heißt das Debütalbum von Antonio de Spirt und Levente Pavelka. Als La Boum Fatale hatten sie schon zu Jahresbeginn ihre Single "AAA" herausgebracht, jetzt lassen sie mit Songs zwischen Neo-Dubstep, Post-Postrock-House und Indietronic von sich hören. In der Zentrale, das ab Juli wieder Nachtasyl heißt (Alstertor, 21 Uhr).

Sonntag Argentinien und seine Hauptstadt, das sind nicht nur Steaks und Tango. Wie junge Kulturschaffende die Stadt als Ausstellungsfläche miteinbeziehen und so immer wieder neue künstlerische Standpunkte entwickeln, zeigt die neue Ausstellung "Kosmos Buenos Aires". Kunst und Leben in einer Metropole sind bis 26.8. im Museum für Völkerkunde zu sehen (Rothenbaumchaus. 64, Eröffnung 15 Uhr).

Montag Für sein Romanmanuskript "Pilot des Lebens" erhielt Alexander Häusser im Vorjahr den Förderpreis für Literatur der Hamburger Kulturbehörde. Im Mittelpunkt steht Edvard, dessen Vater während seiner Schulzeit verschwindet, dessen Spur auf einer norwegischen Insel er aber erst am Lebensende findet. In der Reihe "Harburger Auslese" liest Häusser in der Kulturwerkstatt (Kanalplatz 6, 19.30 Uhr).

Dienstag Weihnachten ist zwar noch weit weg, "Heiligabend mit Hase" aber schon ein kleiner Hamburger Film-Hit im Abaton-Kino (Allende-Platz 3). Gedreht hat ihn Regisseurin Lili Thalgott mit den Mitgliedern der Improvisationstheatergruppe Hidden Shakespeare, natürlich ohne Drehbuch. Den Max-Ophüls-Publikumspreis 2012 hat der "Hase" bereits gewonnen (19 Uhr).

Mittwoch Die Tabakpolitik der Nazis ist ein weniger bekanntes Beispiel des unmenschlichen Systems aus dem Dritten Reich. Welche Interessen dabei eine Rolle spielten, zeigt der Historiker, Sozialforscher und Arzt Karl-Heinz Roth mit Co-Autor Jan-Peter Abraham in seinem Buch "Reemtsma auf der Krim". Roth liest im Kulturverein Be60 (Besenbinderhof 60, 18 Uhr).