Hamburg. Fred Durst hatte das Motto des Montagabends gleich nach dem ersten Song "The Truth" wahrheitsgemäß ausgegeben: "Dies ist kein Rockkonzert, sondern eine Fucking Party", brüllte der Frontmann von Limp Bizkit ins fast ausverkaufte Stadtparkrund. Mit dem zweiten Song, "Gold Cobra" (Titel des Nummer-eins-Albums aus dem vergangenen Jahr), und reichlich Bier lockten die "Weichkekse" flugs ihre jungen Fans in die Nähe der Bühnen, brachten die Stage-Diver auf den Geschmack - und mit dem altbekannten "9 Teen 90 Nine" kurz darauf auch die Junggebliebenen im Publikum weiter hinten.

Die Party People, zu zwei Dritteln und für zumindest 100 Minuten echt harte Männer, scheinen den Vierer aus Jacksonville/Florida, in den 90er-Jahren Begründer des Nu Metal, wieder richtig lieb gewonnen zu haben. Das oft strapazierte George-Michael-Cover "Faith" war dafür nur ein Beweis. Durst und der obenrum totenweiß bemalte Gitarrist Wes Borland gingen mit einigen Fans sogar auf der Bühne auf Tuchfühlung, Eine Engtanzfete sieht dennoch anders aus - und hört sich garantiert auch ganz anders an ...