Berlin. Kurz vor dem 100. Geburtstag seines Gründers, der am 2. Mai gefeiert wird, will Axel Springer eine Rekorddividende an seine Aktionäre ausschütten. Es habe im vergangenen Jahr "auf allen Feldern Grund zur Freude" gegeben, sagte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner gestern auf der Hauptversammlung in Berlin. Deshalb sollten die Anteilseigner 1,70 Euro Gewinnbeteiligung pro Aktie erhalten.

In seiner Rede stellte Döpfner die Erfolge im Internet heraus. So habe Axel Springer im vergangenen Jahr erstmals mehr mit der Werbung im Internet umgesetzt als in seinen deutschen Zeitungen und Zeitschriften. "Wir reden hier nicht über Zukunftshoffnungen, sondern über real erwirtschaftete, maßgebliche Gewinne", sagte Döpfner. Die AG rangiere mit einer knappen Milliarde Umsatz im digitalen Geschäft sogar im Ranking der reinen Online-Firmen Europas schon ganz weit vorne. "Da belegen wir Platz zwei", so Döpfner, "und wir werden uns nicht zurücklehnen. Wir haben noch viel vor!" Axel Springer sei auf dem Weg "zu einem echten, voll integrierten Multimedia-Unternehmen". Ziel sei es, Print- und Online-Umsätze zu zwei gleich starken Säulen zu machen. "So schnell wie möglich, spätestens in sieben Jahren."