Beinahe vier Jahre lang hat er hier nicht mehr konzertiert, der Meister der musikalischen Ökonomie am Klavier: Radu Lupu. Am Donnerstag kehrt der aus Rumänien stammende Pianist als Gast der Bamberger Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Jonathan Nott mit dem ersten Klavierkonzert von Brahms in die Laeiszhalle zurück.

Lupu, 66, zieht eher Freunde luziden Musizierens in seinen Bann als die Liebhaber der bravourösen pianistischen Gesten. Sein Leben lang hat er sich vorrangig mit Klaviermusik der Wiener Klassik und der Romantik beschäftigt - Mozart, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms. Erfahrungsgemäß steigt der Sinngehalt musikalischer Interpretation mit den Jahren, sodass selbst das frühe Brahms-Konzert unter Lupus Händen maximal durchgeistigt und reif klingen dürfte.

Historisch weit voneinander entfernt sind die beiden anderen Stücke des Abends: "The Unanswered Question" von Charles Ives mit der aus dem Orchester heraus solistisch agierenden Trompete und die "Unvollendete" von Franz Schubert.

Bamberger Symphoniker Do 26.4., 19.30, Laeiszhalle (U Gänsemarkt) Johannes-Brahms-Platz, Tickets zu 20,- bis 80,- unter T. 01805/66 36 61 und an der Abendkasse