Monsun-Theater. In unserer Gesellschaft scheinen Liebe und Sex ab einem bestimmen Alter nicht mehr zu existieren. Der Berliner Regisseur Andreas Dresen hat das Tabu in seinem viel beachteten Film "Wolke 9" mit Bildern von großer Natürlichkeit und ohne Scheu gebrochen und dafür viel begeisterte Zustimmung erhalten.

Die französische Autorin Noelle Châtelet erzählt in ihrem Roman "Die Klatschmohnfrau" die Geschichte der 70-jährigen Marthe, die sich in den zehn Jahre älteren Felix verliebt, den "Herrn mit den 1000 Halstüchern". Die Gefühle der einsamen Witwe spielen verrückt. Sie empfindet wieder Lebenslust und trägt Rot.

Angela W. Röders spielt Marthe im Monolog der "Klatschmohnfrau", den Yann Le Gouic de Kerveno für die Bühne bearbeitete. Die Hamburger Schauspielerin, bekannt durch ihre Auftritte mit Lesungen von Mascha Kaléko oder im Solostück "Handy" von Roswitha Quadflieg, zeichnet einfühlsam und nuanciert das Porträt, die Wandlungen und Zweifel der in ihrer Liebe neu erblühenden alten Frau.

"Die Klatschmohnfrau" Premiere, heute, 20.00, Monsun-Theater (S Altona), Friedensallee 20, Karten zu 21,60 (Vvk.) u. 22,50 (Ak.); weitere Vorst. 26., 27. u. 29.4., jeweils 20.00, Karten zu 15,55, erm. 12,80, (Vvk.) u. 16,- , erm. 13,50 (Ak.) unter T. 01800-50 40 300; www.monsuntheater.de