Dass dieses Porträt über Harry Belafonte jetzt parallel zur Veröffentlichung seiner Autobiografie in die deutschen Kinos kommt, passt.

Wer Harry Belafonte im vergangenen Jahr bei der Berlinale (wo dieser Film seine deutsche Premiere hatte) oder der Viennale in Person erlebt hat, der konnte einen höchst vitalen 84-Jährigen sehen, der einiges zu erzählen hatte. Dass dieses Porträt über ihn jetzt parallel zur Veröffentlichung seiner Autobiografie in die deutschen Kinos kommt, passt: Auch der Film von Susanne Rostock, von Belafontes eigener Produktionsgesellschaft hergestellt, ist eher autobiografisch angelegt, folgt Belafontes Karriere in ihrer Chronologie und stellt den Bürgerrechtler in den Mittelpunkt. Ein wenig zu kurz kommen dadurch seine Filmrollen, die wiederholt von Rassenkonflikten handelten. Vielleicht findet sich ja ein Kino, das einige von ihnen parallel ausgräbt - Sehenswertes wie der Gangsterfilm "Wenig Chancen für Morgen" oder das Endzeitdrama "Die Welt, das Fleisch und der Teufel" sind heute zu Unrecht weitgehend vergessen.

Bewertung: annehmbar

"Sing Your Song" USA 2010, 98 Minuten, ohne Altersbeschränkung, R: Susanne Rostock, am 21.4. im Abaton (OmeU); www.arsenalfilm.de