Der Bürgermeister besuchte die Dreharbeiten zur “Notruf Hafenkante“ in Hummelsbüttel – der einzigen in Hamburg produzierten ZDF-Serie.

Hamburg. Plötzlich biegt Olaf Scholz zu Fuß um die Ecke mit seinem Medienkoordinator im Schlepptau. Damit hat der Geschäftsführer von Studio Hamburg Produktion, Michael Lehmann, nicht gerechnet. Eigentlich gingen er und seine Mitarbeiter davon aus, dass der Bürgermeister samt Entourage in seiner schwarzen Dienstlimousine die Auffahrt zu dieser etwas langweiligen Lagerhalle in einem ziemlich gesichtslosen Gewerbegebiet in Hummelsbüttel hinauffahren würde.

Hier dreht Lehmanns Firma die ZDF-Vorabendserie "Notruf Hafenkante". Die Räume der Polizeiwache von Revierleiter Martin Berger (Peer Jäger) haben in der Halle ebenso Platz wie die des fiktiven Elbkrankenhauses, das in der Serie ebenfalls vorkommt.

Lehmann und seine Mitarbeiter sind derweil dem Bürgermeister entgegengeeilt und schütteln Hände. Nun muss es schnell gehen, denn Scholz hat sich eine knappe Viertelstunde verspätet und kann den Termin nicht nach hinten verlängern. In den Kulissen des Revierleiterbüros hält er sich nur kurz auf, bevor es in die eigentliche Wache geht, wo bereits die Schauspieler Aufstellung genommen haben. Der Bürgermeister begrüßt einen jeden von ihnen und nimmt sich Zeit für einen ausführlichen Fototermin.

Deshalb ist er ja schließlich gekommen. Die Fotos werden davon künden, wie sehr Scholz es schätzt, dass die einzige in Hamburg produzierte ZDF-Serie die Stadt von ihrer schönsten Seite zeigt. Und das nicht nur in Deutschland: "Notruf Hafenkante" läuft auch im spanischen, italienischen und französischen Fernsehen.

Weiter geht es in die Kulissen des Elbkrankenhauses. Dort wird noch ein Foto des Bürgermeisters mit zwei Schauspielerinnen geschossen, die ihn in den Arm nehmen und nicht mehr loslassen wollen. "Das ist wahre Bürgernähe", witzelt jemand. Jetzt muss Scholz aber los. "Werben Sie weiter für den Standort Hamburg", sagt der Bürgermeister. Dann steigt er in seinen Dienstwagen, der inzwischen in der Einfahrt steht. Michael Lehmann strahlt zufrieden.