Sie sind keine Zwillinge, aber sie verstehen sich im Idealfall auf der Konzertbühne wie Drillinge. Das Klaviertrio, in dessen Laeiszhallen-Konzert am 22. April Werke von Brahms, Mendelssohn und Fauré erklingen, besteht aus den Gebrüdern Capuçon - Geiger Renaud und Cellist Gautier - sowie dem Pianisten Michel Dalberto.

Die beiden Streicher sind auch solistisch gut dabei im Klassik-Zirkus, doch beide drängt es immer wieder zur Kammermusik, zur Konzentration auf das Großartige im Kleinformat. Dickere Brocken wie das Brahms-Doppelkonzert haben die Capuçons bereits für CD eingespielt, da bleibt noch genügend Stoff für kleinere, noch feinere Kreise. Brahms' c-moll-Trio op. 101 beispielsweise, über das Clara Schumann jubilierte: "Welch ein Werk ist das! Noch kein Werk von Johannes hat mich so ganz und gar hingerissen. Wie glücklich war ich heute Abend, wie lange nicht!" Das Laeiszhallen-Publikum dürfte zum gleichen Urteil kommen.

"Capuçon & Capuçon" So 22.4., 20.00, Laeiszhalle, Kleiner Saal (U Gänsemarkt), Karten zu 11,- bis 38,- unter T. 357 666 66