Dania Hohmann inszeniert Schillers “Maria Stuart“ mit Klassen der Stadtteilschule am Hafen

St.-Pauli-Theater. Dramatische Klassiker-Klopse schrecken weder die Schüler der Stadtteilschule am Hafen noch Regisseurin Dania Hohmann. In ihrem fünften Projekt mit der Patenschule des Theaters knackt sie das Pathos der Schiller-Tragödie "Maria Stuart" mit Tanz und Popsongs. Eine Gruppe der 24 Schüler begleitet und kommentiert zugleich die Szenen um den Konflikt zwischen Elisabeth I. von England und der inhaftierten Maria.

Der Projekt-Titel "Maria Stuart auf der großen Freiheit" signalisiert das zentrale Thema. "Was ist für euch Freiheit?", fragte Hohmann die Gruppe und erfuhr: sich eine Religion aussuchen zu können, sich Ruhemomente zu gönnen, nach Hause zu kommen, wann man will. Die Antworten spiegeln, was die Regisseurin über die Rivalinnen um die Krone sagt: "Maria ist äußerlich eine Gefangene, fühlt sich aber innerlich frei. Elisabeth ist zwar äußerlich frei, aber innerlich eine Gefangene ihrer Machtposition." Seit einem halben Jahr beschäftigen sich die Schüler mit dem Drama. Hohmann lobt: "Sie haben gelernt: Freiheit bedeutet auch Verantwortung für die gemeinsame Arbeit."

"Maria Stuart auf der großen Freiheit" heute, 19.00 St.-Pauli-Theater (S Reeperbahn), Spielbudenplatz 28/29, auch 18.4., 11.00, u. 21.4., 15.00; Karten zu 3,- (Schüler) u. 7,- (Erwachsene) unter T. 47 11 06 66; www.st-pauli-theater.de