Die actiongeladene Seeschlacht “Battleship“ ist laut, seelenlos und anstrengend. In den Hauptrollen: Taylor Kitsch, Rihanna und Liam Neeson

Nur wo "Battleship" draufsteht, da ist auch "Battleship" drin, und die YouTube-Gemeinde, mit der der Verleih Werbung macht (um dem Urteil grauhaariger, strenger Kritiker mit Nickelbrille auszuweichen) freut sich schon wie Bolle: "Der Film wird so was von Bombe werden!"

Doch bevor es hier zum großen, pompösen Schiffeversenken kommt, geht es ein wenig muffig los. Im Mittelpunkt des Films steht Alex Hopper (Taylor Kitsch), ein etwas schlampiger Offizier der US-Navy, der von einer Bredouille in die nächste schlittert. Zu allem Überfluss hat er sich auch noch in Sam (Brooklyn Decker), die Tochter seines Admirals (Liam Neeson), verguckt. Doch es bleibt keine Zeit zum Turteln. Böse Aliens nehmen, angelockt durch ein vielfach verstärktes Signal, Kurs auf Hawaii, ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als die Navy dort mit mehreren Kampfschiffen und Zerstörern ein Manöver abhält. Schnell haben die Außerirdischen das Seegebiet mit einem undurchdringlichen Schutzschirm abgeschottet - Hopper und seine Mannen sind auf sich gestellt ...

Nicht von ungefähr erinnern die Außerirdischen mit ihren eisernen Anzügen sowie den gigantischen, stets wandelbaren Kampfmaschinen, die erdrückende Übermacht signalisieren, an die "Transformers". Der Grund: Auch "Battleship" ist ein Spiel der Firma Hasbro, das durch die Übertragung auf die große Kinoleinwand buchstäblich mehr Feuer erhalten soll. Regisseur Peter Berg ("Hancock") gibt nach 20-minütiger Warmlaufzeit ordentlich an und macht kaputt, was das Zeug hält. Da stürzt ein Wolkenkratzer in sich zusammen (mit unbeabsichtigten Assoziationen), reißen Brücken ein und krachen die Bordkanonen. Laut, seelenlos und anstrengend ist das, und die Verliebtheit in technische Spielereien und der patriotische Sinn für alles Militärische mit Anspielungen auf Pearl Harbor und die Seekriege des Zweiten Weltkriegs machen es nicht besser. Ach ja: Rihanna spielt auch mit und hat für ihre Verhältnisse ausgesprochen viel an. Doch der strahlende Wonneproppen ist als zielsichere Schützin eine Fehlbesetzung.

Bewertung: belanglos

"Battleship" USA 2011, 131 Min., ab 12 J., R: Peter Berg, D: Taylor Kitsch, Liam Neeson, Brooklyn Decker, Rihanna, täglich im Cinemaxx Dammtor/Harburg/Wandsbek, Hansa-Filmstudio, Streit's (OF), UCI Mundsburg/Othmarschen/Smart-City; www.battleshipmovie.com/intl/de