Gesang gibt's nicht, aber der würde auch nur stören beim atemlosen Lauschen des Jazz-Metals von Animals As Leaders am 7. April im Logo.

Hamburg. Dass Animals As Leaders eine ganz besondere Band ist, darauf verweist nicht nur der ungewöhnliche Name, sondern auch die Tatsache, dass Gitarrist Tosin Abasi und seine beiden Mitstreiter begehrte Interviewpartner von Fachmagazinen wie "Premier Guitar" und "Guitar World" sind. Da geht's dann gern mal ins Detail, werden die Vor- und Nachteile bestimmter Gitarren oder Verstärker erörtert und wird abgefragt, wie lange man denn üben müsse, um zu einem solchen High-End-Flinkfinger wie Abasi zu werden.

Doch auch wer sich für derlei Details nicht interessiert, kommt an Animals As Leaders nicht vorbei. Zumindest dann nicht, wenn eine gewisse Affinität für das Miteinander von Metal und Jazz besteht. Was soundmäßig an die leider weitgehend vergessene Band Universal Congress Of erinnert, aber auch an Al Di Meola, diesen Fusionjazz-Meister der Lichtgeschwindigkeitsriffs.

Gesang gibt's nicht, aber der würde auch nur stören beim atemlosen Lauschen, beim geradezu ehrfürchtigen Nachvollziehen all der Kapriolen, die der Amerikaner auf bislang zwei AAL-Alben schlägt. "Viele unserer Fans kommen aus der Metalszene", weiß Abasi, "haben sich aber weiterentwickelt und stehen jetzt auf komplexere Musik." Die bietet Animals As Leaders zweifellos - ohne dabei die Metalwurzeln zu verleugnen. Live, so heißt es, legt der Mann immer noch eine Schippe drauf, ist er noch experimentierfreudiger als im Studio, was das Konzert im Logo endgültig zum Ereignis werden lassen dürfte. Support ist Liquid Gold. Die Hamburger Gruppe hat auch kein Interesse am öden Viervierteltakt und war schon mit Killing Joke unterwegs.

Animals As Leaders Sa 7.4., 21.00, Logo (Metrobus 4/5), Grindelallee 5, Karten zu 15,- im Vvk.; www.myspace.com/animalsasleaders